Berlin, 7. November 2025 – Nach einem außergewöhnlich milden Herbst steuert Deutschland am 7. November 2025 auf eine spürbare Umstellung des Wetters hin zu winterlichen Verhältnissen zu. Die Temperaturen sind landesweit bereits merklich gesunken, begleitet von zähem Nebel und einer durchdringenden Feuchtigkeit, die das Gefühl eines nahenden Winters verstärken. Dieses meteorologische Phänomen sorgt für ein deutlich erhöhtes öffentliches Interesse an zuverlässigen Wetterprognosen.
Kurzfrist-Modelle: Früher Schnee liegt in der Luft
Die aktuellen meteorologischen Rechenmodelle legen eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für einen echten Wintereinbruch Mitte November nahe.
Das europäische Wettermodell (ECMWF): Es prognostiziert einen deutlichen Kälteeinbruch um den 15. November, der polare Luftmassen nach Mitteleuropa führen könnte. Das Modell simuliert sogar eine geschlossene Schneedecke, die sich ab dem 17. November von Brandenburg und Berlin bis weit nach Westdeutschland ausdehnen könnte – ein potenziell erster, flächendeckender Wintergruß der Saison.
Das amerikanische GFS-Modell: Es zeigt sich zurückhaltender und erwartet zwar einen Temperatursturz, jedoch vorrangig kühle Regenschauer und lediglich in den höheren Mittelgebirgen Schneefall.
Wichtig zu wissen: Im Grenzbereich um den Gefrierpunkt neigen beide Modelle mitunter zu Ungenauigkeiten. Das ECMWF-Modell wird von Experten tendenziell als etwas zu „schneefreudig“ eingeschätzt.
Die Situation in den Alpen:
Auch im Alpenraum wird in den kommenden Tagen mit einem klaren Temperaturrückgang gerechnet. Hier wird der erste ernstzunehmende Schneefall der Saison erwartet: Die Schneefallgrenze sinkt bis Donnerstag auf 1.300 bis 1.700 Meter und in der Nacht zum Freitag weiter auf 1.000 bis 1.300 Meter ab. In einigen Hochlagen der Alpen werden sogar Schneemengen von bis zu 150 cm in Aussicht gestellt.
Langfrist-Ausblick für den Winter 2025/2026
Die langfristigen Projektionen für den gesamten Winter 2025/2026 deuten auf wechselhafte Bedingungen hin.
Einige Modelle sehen für Mitteleuropa eine Tendenz zu einer „neutralen bis +1 °C Abweichung“ vom langjährigen Mittel (1961–1990) vor, gekennzeichnet durch „nasskalte Phasen mit Schnee“. Einflussfaktoren wie La Niña und ein abgeschwächter Polarwirbel könnten das Risiko für markantere Frostwellen auf 40–50 % erhöhen.
Andere Langzeitmodelle legen jedoch einen insgesamt milderen und trockeneren Winter nahe, mit entsprechend geringerer Schneefallwahrscheinlichkeit in den tieferen Lagen. Historische Analysen belegen, dass sehr kalte Winter mit ausgiebigem Schneefall in Mitteleuropa seltener geworden sind. Während eine leichte Abkühlung im tropischen Pazifik das Vordringen kalter Nordluft befeuern könnte, rechnen andere Simulationen mit einer anhaltend häufigen Zufuhr milder Luft vom Atlantik, was ein unbeständiges Wechselspiel aus kurzen Frostperioden und milderen Abschnitten zur Folge hätte.
Alltag und öffentliche Resonanz
Das rege öffentliche Interesse am nahenden Wintereinbruch spiegelt die potenziellen Auswirkungen auf das tägliche Leben wider. Viele Bürger informieren sich derzeit intensiv über den optimalen Zeitpunkt für den Reifenwechsel, die Überprüfung von Heizungsanlagen und mögliche Verkehrseinschränkungen durch Glätte und Schnee. Die Gefahr, dass Regen bei sinkenden Temperaturen schnell in gefrierenden Niederschlag übergeht, birgt spezielle Risiken. Meteorologen mahnen aber zur Besonnenheit und betonen, dass die aktuellen, kühlen Verhältnisse für einen November noch im völlig normalen Rahmen liegen.